Branchen

Nordsachsen ist ein traditionsreicher Unternehmensstandort mit einem ausgewogenen Branchenmix aus Industrie, Gewerbe, Handwerk, Handel und Dienstleistung.
mehr... 

Unerhört!

Der Nordsachsen-Podcast
mehr... 

Demografie

Demografische Veränderungen haben vielfältige Auswirkungen auf Unternehmen und Märkte. Wer sich hierauf frühzeitig einstellt, wird die Chancen dieser Entwicklung als erster Nutzen können.
mehr... 

6. Regionalisierte Bevölkerungsprognose für den Freistaat Sachsen

Im April 2016 veröffentlichte die sächsische Staatsregierung die „6. Regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung für den Freistaat Sachsen bis 2030". Der Grundtenor ist: Auch wenn der dramatische Bevölkerungsrückgang der vergangenen Jahre gestoppt ist bleibt die Demografie die große Herausforderung für Sachsen.

Die Jahre bis 2030 sind geprägt durch eine weitere Alterung der Gesellschaft sowie die weitere Zunahme der Unterschiede in der demografischen Entwicklung zwischen den Oberzentren Leipzig und Dresden sowie deren "Speckgürtel" und den anderen Regionen.

Daten für den Landkreis Nordsachsen 

Daten der Städte und Gemeinden 

Die Kernaussagen der 6. Bevölkerungsvorausberechnung (Quelle: Medieninformation des Sächsisches Staatsministerium des Innern 052 / 2016)

Langsamer Bevölkerungsrückgang

Der Bevölkerungsrückgang in Sachsen verläuft langsamer als in den vorherigen Berechnungen ermittelt, setzt sich aber fort. Im September 2015 lag die Einwohnerzahl bei rund 4,07 Millionen Personen. Die Einwohnerzahl wird je nach Variante im Jahr 2022 beziehungsweise 2030 unter vier Millionen Einwohner sinken.

Effekte der Zuwanderung

Die Auswirkungen der Zuwanderung auf die Bevölkerungsentwicklung sind schwer einzuschätzen. Das Statistische Landesamt hat in der oberen der beiden Varianten den Zuzug aus dem Ausland mit besonderen Annahmen berücksichtigt. Tatsächlich wird in Sachsen für 2015 mit insgesamt 80.000 Zuzügen aus dem Ausland das Vierfache des Mittelwerts der vergangenen zehn Jahre gerechnet.

Zu- und Fortzüge zwischen den Gemeinden in Sachsen verlaufen alters- und geschlechtsspezifisch sowie räumlich selektiv. Grundsätzlich konzentriert sich die Abwanderung stärker auf jüngere Altersgruppen. Es wandern mehr Frauen als Männer ab. Der Wegzug fokussiert sich regional auf ländliche und strukturschwache Regionen. Für 2030 wird davon ausgegangen, dass insbesondere die Oberzentren Dresden und Leipzig für junge Menschen attraktiv bleiben.

Höchste Geburtenrate in Deutschland

Die Geburtenrate ist mit 1,57 Kindern pro Frau in Sachsen bundesweit die höchste und damit höher als in der vorangegangenen Berechnung erwartet.

Die für die Zukunft angenommene Geburtenrate in Sachsen liegt mit 1,6 (weniger optimistische Variante) und zeitweise 1,7 (optimistische Variante) Kindern pro Frau noch einmal leicht darüber.

Steigende Lebenserwartung

Die durchschnittliche Lebenserwartung im Freistaat Sachsen beträgt 77 Jahre und vier Monate für Männer beziehungsweise 83 Jahre und vier Monate für Frauen. Sachsen liegt im Bundesvergleich bei den Frauen auf dem zweiten, bei Männern auf dem zehnten Platz. Nach der Vorausberechnung wird sich der Anstieg der Lebenserwartung weiter fortsetzen. Für 2030 ergibt sich eine durchschnittliche Lebenserwartung von 80 Jahren und zwei Monaten für Männer und 85 Jahren und zehn Monaten für Frauen.

Steigendes Durchschnittsalter und Veränderungen in den Altersgruppen

Der Bevölkerungsrückgang wird von einer fortgesetzten Alterung der Bevölkerung begleitet. Das Durchschnittsalter steigt von 46,7 Jahren im Jahr 2014 bis auf 47,6 Jahre beziehungsweise 48,1 Jahre im Jahr 2030.

Veränderungen ergeben sich bei den Altersgruppen. Ende 2014 waren rund 16 Prozent der Bevölkerung jünger als 20 Jahre. Es lebten rund 646.000 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren Ende 2014 in Sachsen. Bis 2030 wird es voraussichtlich einen Anstieg um 3 bis 10 Prozent in dieser Altersgruppe geben.

Die Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahren stellt mit rund 2,4 Millionen Personen rund 59 Prozent der Bevölkerung. Ende 2030 werden in dieser Altersgruppe bis zu 392.000 Personen weniger in Sachsen leben. Dies entspricht einem Rückgang um 16 Prozent, wodurch der Anteil an der Gesamtbevölkerung auf rund 52 Prozent sinkt.

Ein Viertel der sächsischen Bevölkerung war 65 Jahre und älter. Bis 2030 wird diese Altersgruppe um rund 176.000 Personen auf rund 1,2 Millionen Menschen steigen. Dies entspricht einem Zuwachs um mehr als 17 Prozent.

Der Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung wird um 5 Prozentpunkte auf 31 Prozent steigen.

Die 6. regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für den Freistaat Sachsen bis 2030 ist online auf den Seiten des Statistischen Landesamtes abrufbar.